Der Beitrag wurde ursprünglich 2015 von mir im Freeslotter-Forum veröffentlicht
Breitbau VW-Käfer - Teil 1: Formenbau
Nachdem mein erster kleiner Karosserieumbau (Simca-Vollumbau) bereits geraume Zeit zurückliegt und nur aus
einer "Backpulver und Sekundenkleber-Verbreiterung" bestand, habe ich mich mal wieder diesen Thema gewidmet.
Diesmal war auch kein Slotcar die Ausgangslage.
Mir fiel durch Zufall der Bausatz eines 50Jahre VW-Käfer (1:32) von Arii in die Finger.
Mit nur etwas über 50mm Breite war er allerdings recht Schmal für meinen Geschmack.
Also sollte er in die Breite wachsen um ein wenig Racingluft zu schnuppern
Da ich nur den einen hatte und mir die Karo zu schade zum zerschneiden war, musste ich mir etwas einfallen lassen.
Zuerst musste also eine Arbeitskopie her, an der ich mich auslassen konnte.
So entschied ich mich dazu das ganze Spektrum des Karosseriebau (und mehr) zu durchlaufen.
Was ich mir an Ablauf vorgestellt habe war folgendes:
1.Silikonform herstellen
2.Arbeitskopie aus Resin
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie
4.eine Silikonform von fertigen Modell
5.wieder in Resin oder noch besser Laminieren
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Dieser erste Teil beschreibt Punkt 1+2
Im zweiten Teil soll Punkt 3 bis 5 behandelt werden und
ggf soll Punkt 5b (Gfk) in einem dritten Teil einfließen.
Viel Aufwand mag man meinen.
Aber das Thema der Karosserie-Erstellung (in beiden Varianten) hat schon früher mein Interesse geweckt und das Projekt gab
mir nun die Gelegenheit es selbst mal zu Probieren
So habe ich mich in das Thema ein wenig eingelesen und einen guten Freund etwas gelöchert (Danke Tilo)
Nachdem die Grundlagen zusammengetragen waren, ging es an die Besorgung des Material.
Ich habe mich für das folgende Materialien entschieden:
Silikon: Wagnersil 22NF (6min Verarbeitungszeit/30min Vukanisationszeit) von WAGNER Dental
Anmerkung heute würde ich den Wagnersil Retarder Aushärtungsverzögerer zusätzlich benutzen
Resin: PUR(Resin)- Giesharzsystem (4min Tropfzeit/70min Entformbar/3h Endfest) von den Harzspezialisten,
und Knetmasse von eBay.
Nun kann es losgehen.
Die Vorgehensweise zur Vorbereitung für die Formerstellung ist überall fast identisch beschrieben.
Da ich vorhabe das Endprodukt in ggf in Gfk zu laminieren wird der Resinabdruck für die Arbeitskopie auch im
Schwenkverfahren hergestellt.
Für die Formerstellung wurde die Karo mit Knetmasse gefüllt und mit einem kleinen Sockel auf einer Fliese fixiert.
Anschliessend wurden die Konturen ausgearbeitet.
Für die Konturen habe ich einen "Stift" verwendet, welcher normal aus dem Nagelstudiobereich stammt (wobei ich mir über
dessen Funktion nicht sicher bin). Die Kugel lässt sich leicht in die Knetmasse drücken und mit dem "Stiel" bequem an der
Karosseriekontur entlang führen.
Hilfreich (aber nicht unbedingt Notwendig) sind auch z.b. Werkzeuge wie diese:
Man findet diverse Sets unter dem Begriff "Modellierwerkzeug" bei allen möglichen Anbietern.
Nachdem die Karo so Vorbereitet war musste noch ein Rahmen herum gezogen werden.
Auch hier habe ich auf bewährte Techniken zurückgegriffen. Lego
Da die von mir verwendeten bereits nicht nur einen Generationswechsel hinter sich hatten, war das Spaltmaß doch bereits sehr
"Silikon-Verschwinde-Freundlich".
Kurzerhand habe ich Paketband zum Abdichten benutzt. Das hatte im nach hinein den Vorteil das ich eine schöne glatte
Außenseite der Form erhielt.
Die Unterseite des Legorahmen habe ich mit Tesa verschlossen und das ganze mit einer Wurst aus Knetmasse auf der
Fliese fixiert.
Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen waren, ging es nun ans Eingemachte.
Das von mir verwendete Silikon hat eine Verarbeitungszeit von 6 min.
Es ist zwar ausreichend, aber als Anfänger hätte ich doch gern mehr gehabt
Vorteilhaft ist es, das es im Verhältnis von 1:1 gemischt wird. Das erleichtert das Abmessen.
Apropos Abmessen: Die benötigte Silikonmenge habe ich durch das Füllen der Form mit Wasser ermittelt.
Anschließend habe ich die Form mit Druckluft ausgeblasen trocknen lassen.
Die so ermittelte Menge habe ich dann in ein Gefäß gefüllt und zügig durchmischt. Beim Mischen sollte man darauf
achten das man nicht zu viel Luft in die Masse bringt, die sich in der Form dann unschön ans Modell haften kann.
Zum eingießen habe ich dann folgenden Tipp angewendet den ich erhalten habe:
Das Silikon mit großem Abstand in einem feinen Rinnsal auf einen Punkt in die Form gießen.
Dadurch dauert der Gießvorgang zwar länger, aber durch den feinen "Faden" platzen Luftbläschen bereits in der Luft
und kommen so erst gar nicht in die Form.
Nach dem Aushärten (hier 30min, ich hab zur Sicherheit 2 Stunden gewartet ) kommt das Auslösen vom Form und
Karo.
Die Form selbst habe ich von der Fliese "abgedreht".
Da zeigte sich leider auch ein Nachteil meiner Konstruktion.
Da ich die Eckverbindungen recht stabil gehalten habe (wie man nun mal so baut) gab es in Verbindung mit dem
Paketband welches ich zum Abdichten verwendet habe, eine verflixt stabile und feste Form.
Das nächste mal werde ich nur Wände bauen und nur mit einer flachen Steinschicht die Verbindung untereinander
herstellen. Den Rest macht dann das Paketband.
Nach dem Ausformen von der Form aus dem Rahmen selbst und der Karo hatte ich für das erste mal eine erstaunlich
fehlerfreie Negativform in Händen.
Mit dieser Form konnte ich mich an das "ausschwenken" mit den Resin heran wagen.
Um das herauslaufen aus der Form zu verhindern habe ich die Ränder mit Tesa versehen.
Auch hier ist das Resin im Verhältnis von 1:1 zu mischen. Die Konsistenz ist Milchähnlich.
Gut durchmischen und hinein in die Form. Dann heist es in Bewegung bleiben .
Man muss zusehen, das man in alle Ecken kommt und das man nicht nur alles in dem Dach herumschwenkt.
Mit jeder "Drehung" bleibt (gefühlt) eine weitere "Schicht" an der Form hängen.
Bei einer Tropfzeit von 4min heist es dann, das es auf einmal nach ungefähr dieser Zeit recht schnell geht das die Masse
erstarrt.
Hier kommt noch ein Nachteil der Käfer-Karo zum Tragen: die schmale Karo und das Trittbrett mit dem Kotflügeln.
Bei einem Normalen Fahrzeug mit relativ gerader Seitenwand ist es sicher einfacher.
Da von den Kanten das Resin (Eben flüssig wie Milch) wegläuft muss man zusehen, das man dort auch auch auf
eine stabile Schichtdicke zu kommt.
Wie viel Resin man benötigt muss man wohl durch Erfahrung herausfinden und es dürfte sich nach Form und Komplexität richten.
Ob es da eine (Faust-)Formel oder einen Richtwert für 1:32 gibt weiß ich nicht.
Ohne Referen wog die erste mit knapp 32g viel zu viel. Dabei ist dies das Gewicht ohne Ausfräsungen der Scheibenöffnungen
und dem unteren Rand. Die leichteste Wog ca 11g und ich empfand sie als zu dünn. Das beste Ergebnis lag für mich
bei 18g Unausgearbeitet. Ich denke wenn die Radhäuser und Scheiben entfern sind komme ich auch um die 12-15g die auch
das Original (12,3g) wiegt.
Den ersten und schwersten Schwenk hab ich auf 19,7g ausgefräst, wobei noch einiges an Gewicht heraus zu holen ist.
Das Dach könnte noch von einem gepanzerten Fahrzeug stammen
Die Stoßstangen sind in einer zweiteiligen Form gemacht, wobei ich sie im Kunststoffgußrahmen belassen hatte.
Auch hier wurde mit der Knetmasse erst Unterfüttert und dann mit Silikon übergossen.
Nach dem der erste Teil ausgehärtet war wurde die Knetmasse entfernt und die Stoßstangen wieder in die Form eingelegt.
Was mir allerdings fehlte war ein Trennmittel, damit sich der zweite Teil der Form nicht mit dem ersten verbinden würde.
So kramte ich Vaseline aus der Werkzeugkiste, heizte ihr etwas ein damit sie schön weich wurde um sie in die Form zu pinseln.
Nicht Optimal, aber es ging.
Die Frontscheinwerfer habe ich aus UV-Nagelgel gemacht. Holzstäbchen hinten angeklebt, den Scheinwerfer wieder auf
der Fliese fixiert und eine Silikonform gemacht.
Mit der Spritze wird dann das Gel in die Form gebracht und Aufgrund der Oberflächenspannung lässt sich auch gut die Rundung
des Scheinwerferglas formen. Das kommt dann unter die UV-Lampe zum Härten.
Das UV-Gel hat die Eigenheit (!? zumindest das was ich habe) eine klebrige Oberfläche nach den Härten zu behalten.
Dies lässt sich aber mit Alkohol abwischen und man hat recht gute und klare Gläser.
Duch den Stiel den ich mit dem Holzstäbchen erzeugt habe, habe ich auch später gleich einen Punkt an dem man nach dem
kürzen eine LED zur Beleuchtung anbringen kann.
Weiter geht es mit dem Umbau im zweiten Teil
Entstehung eines 1:32 Breitbaukäfer im Resin Schwenkverfahren
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Re: Entstehung eines Breitbaukäfer
Breitbau VW-Käfer - Teil 2: Das Verbreitern
Den Ablauf:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie
4.eine Silikonform von fertigen Modell
5.wieder in Resin oder noch besser Laminieren (5a?)
(und Falls es jemanden Interessiert)
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Jetzt geht es also weiter mit Punkt 3-5, der Verbreiterung des Käfer.
Die Kotflügel wurden komplett mit Trittbretter vorsichtig mit dem Cutter vom Rest der Karo getrennt.
Danach habe ich sie wieder mit kleinen Kunststoffplättchen in dem gewünschten Abstand wieder fixiert.
Mir persönlich schien ca5mm pro Seite optisch vertretbar zu sein. Nach dem der Sekundenkleber ausgehärtet ist habe ich die restlichen Öffnungen ebenfalls mit Kunststoffsteifen verschlossen.
Jetzt muss der Spalt natürlich wieder Aufgefüllt werden.
Mit normaler Spachtelmasse Aus dem PKW-Bereich bin ich nicht glücklich geworden, da sie einfach zu schnell Aushärtet.
Auch das Anmischen gestaltet sich bei so kleinen Mengen schwierig (98:2)
Zum verspachteln habe ich nach etwas anderem Gesucht und bin bei der Modelliermasse Creall do & dry von Havo gelandet.
Die Masse ist lufthärtend und gibt mehr als genug Zeit, in Ruhe das ganze zu modellieren und verspachteln.
Was allerdings nicht zu verschwiegen werden darf ist, das die Masse nicht Wasserfest ist.
Demnach muss man die Oberfläche später versiegeln. Schleifen lässt es sich sehr gut und die Oberfläche wird auch Optisch schön glatt
Die folgenden Bilder zeigen bereits ein nachgespachteltten Zustand nach dem zweiten Schliff Anschließend habe ich den Sealer White von Auto-Air benutzt (den ich da hatte). Jedoch habe ich ihn fein mit dem Pinsel aufgetragen anstelle mit der Airbrush wofür der gedacht ist. Nach dem letzten Schliff war ich für mich mit dem Ergebnis zufrieden.
Leider zeigte sich nach dem Ausformen aus dem Silikon, da ich entweder zuviel vom Füllgrund wieder heruntergeschliffen
habe oder das er doch etwas mit dem Silikon reagiert oder verbunden hatte.
Die Oberfläche war nicht mehr ganz so schön Glatt.
Ein Überzug mit Klarlack oder die Verwendung einer anderen Spachtelmasse (die ich für mich noch nicht gefunden habe / s.o.)
könnte entsprechend die Lösung sein. Die Form habe ich wie im ersten Teil beschrieben gemacht und diese dann mit Resin ausgeschwenkt. Nach dem Ausformen zeigt sich dann, das es sich auch nicht so schlimm Darstellte wie befürchtet.
Ein Grundieren und Anschleifen ist eh Pflicht und das sollte doch schon für eine Ausreichend gute Oberfläche ausreichen.
Ich bin für mein erstes Projekt in diesem Umfang mehr als Zufrieden
Von der Seite fällt die Verbreiterung nicht so stark auf den ersten Blick auf. Ganz anders die Front und die Heckpartie, die das gesamte Ausmaß der Anabolikabehandlung zeigen.
Den Ablauf:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie
4.eine Silikonform von fertigen Modell
5.wieder in Resin oder noch besser Laminieren (5a?)
(und Falls es jemanden Interessiert)
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Jetzt geht es also weiter mit Punkt 3-5, der Verbreiterung des Käfer.
Die Kotflügel wurden komplett mit Trittbretter vorsichtig mit dem Cutter vom Rest der Karo getrennt.
Danach habe ich sie wieder mit kleinen Kunststoffplättchen in dem gewünschten Abstand wieder fixiert.
Mir persönlich schien ca5mm pro Seite optisch vertretbar zu sein. Nach dem der Sekundenkleber ausgehärtet ist habe ich die restlichen Öffnungen ebenfalls mit Kunststoffsteifen verschlossen.
Jetzt muss der Spalt natürlich wieder Aufgefüllt werden.
Mit normaler Spachtelmasse Aus dem PKW-Bereich bin ich nicht glücklich geworden, da sie einfach zu schnell Aushärtet.
Auch das Anmischen gestaltet sich bei so kleinen Mengen schwierig (98:2)
Zum verspachteln habe ich nach etwas anderem Gesucht und bin bei der Modelliermasse Creall do & dry von Havo gelandet.
Die Masse ist lufthärtend und gibt mehr als genug Zeit, in Ruhe das ganze zu modellieren und verspachteln.
Was allerdings nicht zu verschwiegen werden darf ist, das die Masse nicht Wasserfest ist.
Demnach muss man die Oberfläche später versiegeln. Schleifen lässt es sich sehr gut und die Oberfläche wird auch Optisch schön glatt
Die folgenden Bilder zeigen bereits ein nachgespachteltten Zustand nach dem zweiten Schliff Anschließend habe ich den Sealer White von Auto-Air benutzt (den ich da hatte). Jedoch habe ich ihn fein mit dem Pinsel aufgetragen anstelle mit der Airbrush wofür der gedacht ist. Nach dem letzten Schliff war ich für mich mit dem Ergebnis zufrieden.
Leider zeigte sich nach dem Ausformen aus dem Silikon, da ich entweder zuviel vom Füllgrund wieder heruntergeschliffen
habe oder das er doch etwas mit dem Silikon reagiert oder verbunden hatte.
Die Oberfläche war nicht mehr ganz so schön Glatt.
Ein Überzug mit Klarlack oder die Verwendung einer anderen Spachtelmasse (die ich für mich noch nicht gefunden habe / s.o.)
könnte entsprechend die Lösung sein. Die Form habe ich wie im ersten Teil beschrieben gemacht und diese dann mit Resin ausgeschwenkt. Nach dem Ausformen zeigt sich dann, das es sich auch nicht so schlimm Darstellte wie befürchtet.
Ein Grundieren und Anschleifen ist eh Pflicht und das sollte doch schon für eine Ausreichend gute Oberfläche ausreichen.
Ich bin für mein erstes Projekt in diesem Umfang mehr als Zufrieden
Von der Seite fällt die Verbreiterung nicht so stark auf den ersten Blick auf. Ganz anders die Front und die Heckpartie, die das gesamte Ausmaß der Anabolikabehandlung zeigen.
Gruß Jörg
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Re: Entstehung eines Breitbaukäfer
Breitbau VW-Käfer - Teil 3: Karo in Gfk
Der bisherige Ablauf mit dem ich bisher recht gut hin kam:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie (Teil2)
4.eine Silikonform von fertigen Modell (Teil2)
5.wieder in Resin abformen (Teil2)
5a. Laminieren in Gfk
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Da es mir keine Ruhe gelassen hat, geht es jetzt mit dem Punkt 5a weiter.
Dem Laminieren in Gfk.
Vorweg habe ich mit Gedanken gemacht was geschieht wenn meine Silikonform meine Versuche nicht überlebt.
Die "Ur-Form" des Breitbau hatte ja nicht die gewünschte Qualität von der verwendeten Spachtelmasse her.
Beim stöbern bin ich auf Figurengiessmasse gestoßen.
Ich habe im Bastelladen Keramin-S von HobbyTime vorgefunden und entsprechend mitgenommen.
Angerührt wird es wie Gips im Verhältnis von vier Teilen Pulver zu einem Teil Wasser.
Bereits nach 30 Minuten kann man den Guß ausformen. Eine feine und glatte Oberfläche ist das Ergebnis Mit feinem Schleifpapier lassen sich sogar die letzten Unebenheiten entfernen und die Oberfläche bleibt porenfrei und glatt.
So könnte es mit einer Form davon durchaus Möglich sein eine Oberfläche ohne Nachbearbeitung zu erhalten.
Das werde ich auch erst testen wenn es mal so weit sein sollte
Zurück zum Thema.
Bei meinem Material habe ich für Breddermann-Kunstharze entschieden.
Mit folgender Ausrüstung habe ich dann angefangen:
Grundierwachs (GW), Gelcoat (E25DM),Laminierharz (E56L),Glasfasergewebe 49g/m²(GF49LF) und Farbpigment (FDXX) in weiß.
Als Vorbereitung habe ich die Form mit Spülmittel ausgewaschen und über Nacht trocknen lassen.
Man benötigt nur eine kleine Menge des Gelcoat
Nun geht es aber richtig Los.
Die saubere und trockene Form habe ich mit dem Grundierwachs, mit einem weichen Pinsel ausgepinselt.
Eine "Gut austrocknen lassen"-Angabe bei den Verarbeitungshinweisen ist für einen der Materie fremden nicht gerade eine
aussagekräftige Zeitangabe.
Aber da ich eh noch anderes zu tun hatte, hatte die Form ausreichend Zeit gehabt.
Wie lange das Wachs im Endeffekt braucht wird sich noch zeigen müssen.
Weiter mit dem Gelcoat.
Das Gelcoat wird im Verhältnis 100:60 angemischt.
Mit der Waage habe ich mir so ca4g (2,5g:1,5g) Gelcoat fertig gemacht (wovon noch einiges übrig blieb).
Da das Gelcoat klar ist habe ich etwas von dem Farbpigment beigemischt.
Im Nachhinein muss ich sagen, das ich zu viel von dem Farbpulver beigemengt habe. Eine leicht milchige Farbe ist ausreichend
um zu erkennen ob man auch alle Ecken und Kanten erwischt hat.
Die Tropfzeit beträgt 25min. So hab ich das Gelcoat noch ca 10min stehen lassen, da ich nicht die ganze Zeit pinseln und
auf die Konsistenz achten wollte. Anschließend nochmals durch gerührt und mit einem weichen Pinsel in die Form gebracht.
Ob ich zu viel oder zu wenig benutzt habe und ob die Form gut genug benetzt ist, möge ein erfahrenerer Formenbauer beurteilen.
Da das Gelcoat nur die Deckschicht darstellt wie ich es verstanden habe, denke ich sollte es wohl reichen. Aber auch hier zeigte sich das die Kanten des Käfer nicht gerade Bearbeitungsfreundlich sind.
Oder ich hätte noch einmal durchstreichen sollen als das Gelcoat anfing fester zu werden.
Versuch macht Kluch und es ist ja mein erstes mal (Was hab ich viele erste Male )
Da es bereits spät geworden war hatte das Gelcoat Zeit über Nacht zu trocknen und ich konnte am nächsten Tag mit dem
Laminieren beginnen.
So lange muss man nicht warten. Man kann bereits mit dem Laminieren beginnen, wenn das Gelcoat gut angezogen hat wie ich
gelesen hatte. Aber ich denke das verringert zumindest für den Anfänger das Risiko, das sich das noch nicht durchgehärtete
Gelcoat vielleicht wieder aus der Form ziehen könnte.
Für das Laminieren habe ich die Gewebematte in Steifen geschnitten und auch rechteckige Stücke in verschiedenen Größen
vorbereitet. Die Streifen habe ich dann von der Länge jeweils der aktuellen Lage angepasst.
Da der Käfer von vorn nach hinten mittig eine recht runde Form aufweist hatte ich noch ein breiters Gewebestück für
über fast die ganze Fahrzeuglänge geschnitten.
Das Laminierharz wird im Verhältnis 100:40 angemischt und ist auch wieder weitgehend klar (der Härter ist leicht bläulich).
So hab ich leichtsinniger Weise mit den Gewichten der Resin-Karossen im Kopf 14g vorbereitet was sich natürlich als viel zu
viel herausstellte. Bereits die Hälfte hätte vollkommen ausgereicht.
Hier hatte ich kein Farbpulver benutzt, was sich als Fehler erwies. Ich konnte nur schwer erkennen wo ich nachher mit meiner
Arbeit war. Als Empfehlung würde ich sagen wenn man das Gelcoat nur ganz leicht eingefärbt hat, die erste Schicht Harz ohne
Farbe einpinseln und dann mit dem einbringen des Gewebe das Harz eingefärbt verwenden. So sollte man gut erkennen können wo man mit seiner Arbeit gerade ist.
Das Laminieren selbt erfolgte dann "Nass in Nass". Das bedeutet das erst eine Schicht Harz in die Form gepinselt wird und
dann das Gewebe in diese feuchte Schicht mit dem in Harz getränkten (Borsten-)Pinsel gedrückt wird.
Dabei ist dann auch darauf zu achten, das man Gewebe durchtränkt aber nicht ertränkt und so andrückt das keine Luftblasen
unter den Stücken verbleiben.
Da ich wie oben erwähnte das Gelcoat gut durchgefärbt hatte, wurde es auf Dauer immer schwerer zu erkennen wo ich bereits
laminiert hatte und wo nicht.
Auch wenn man ganz leicht die Struktur des Gewebe erahnen konnte wird dies im getränkten Zustand fast durchsichtig.
Weiß als Grundfarbe zum Lackieren ist toll. Aber helles Gewebe mit klarem Harz auf weißem Grund ist keine gute Idee.
Aber da muss ich jetzt durch. Von dem Farbpulver braucht man nicht viel und das Beutelchen wird noch lange Zeit reichen Das schöne bei Resin ist das man bereits nach 70min (beim von mir verwendeten) Ausformen kann. Bei dem Laminieren wird dies
laut Angabe erst nach 24Std empfohlen. Aber auch hier eine Nacht darüber schlafen und nach bereits ca 17Stunden konnte ich es
doch nicht mehr erwarten.
Ging Problemlos
So konnte ich die erste selbstgeformte Gfk-Karosse in Händen halten.
Mit 13,25g ohne Ausschnitte doch sehr leicht aber auf den ersten Blick stabil. Ausgeschliffen hat diese Karo nun 10,3g Und zum Abschluß des Karosseriebau alle Schritte in der Übersicht von links nach rechts:
1.Ur-Karosse - 2.Resine-Abguß - 3.verbreiterte Resine-Version - 4.Breitbau-Käfer in Gfk
(Die Vorschaufunktion zeigt leider nur die mittleren Beiden des Bildes)
Weiter mit dem vierten Teil dem Chassis
Der bisherige Ablauf mit dem ich bisher recht gut hin kam:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie (Teil2)
4.eine Silikonform von fertigen Modell (Teil2)
5.wieder in Resin abformen (Teil2)
5a. Laminieren in Gfk
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Da es mir keine Ruhe gelassen hat, geht es jetzt mit dem Punkt 5a weiter.
Dem Laminieren in Gfk.
Vorweg habe ich mit Gedanken gemacht was geschieht wenn meine Silikonform meine Versuche nicht überlebt.
Die "Ur-Form" des Breitbau hatte ja nicht die gewünschte Qualität von der verwendeten Spachtelmasse her.
Beim stöbern bin ich auf Figurengiessmasse gestoßen.
Ich habe im Bastelladen Keramin-S von HobbyTime vorgefunden und entsprechend mitgenommen.
Angerührt wird es wie Gips im Verhältnis von vier Teilen Pulver zu einem Teil Wasser.
Bereits nach 30 Minuten kann man den Guß ausformen. Eine feine und glatte Oberfläche ist das Ergebnis Mit feinem Schleifpapier lassen sich sogar die letzten Unebenheiten entfernen und die Oberfläche bleibt porenfrei und glatt.
So könnte es mit einer Form davon durchaus Möglich sein eine Oberfläche ohne Nachbearbeitung zu erhalten.
Das werde ich auch erst testen wenn es mal so weit sein sollte
Zurück zum Thema.
Bei meinem Material habe ich für Breddermann-Kunstharze entschieden.
Mit folgender Ausrüstung habe ich dann angefangen:
Grundierwachs (GW), Gelcoat (E25DM),Laminierharz (E56L),Glasfasergewebe 49g/m²(GF49LF) und Farbpigment (FDXX) in weiß.
Als Vorbereitung habe ich die Form mit Spülmittel ausgewaschen und über Nacht trocknen lassen.
Man benötigt nur eine kleine Menge des Gelcoat
Nun geht es aber richtig Los.
Die saubere und trockene Form habe ich mit dem Grundierwachs, mit einem weichen Pinsel ausgepinselt.
Eine "Gut austrocknen lassen"-Angabe bei den Verarbeitungshinweisen ist für einen der Materie fremden nicht gerade eine
aussagekräftige Zeitangabe.
Aber da ich eh noch anderes zu tun hatte, hatte die Form ausreichend Zeit gehabt.
Wie lange das Wachs im Endeffekt braucht wird sich noch zeigen müssen.
Weiter mit dem Gelcoat.
Das Gelcoat wird im Verhältnis 100:60 angemischt.
Mit der Waage habe ich mir so ca4g (2,5g:1,5g) Gelcoat fertig gemacht (wovon noch einiges übrig blieb).
Da das Gelcoat klar ist habe ich etwas von dem Farbpigment beigemischt.
Im Nachhinein muss ich sagen, das ich zu viel von dem Farbpulver beigemengt habe. Eine leicht milchige Farbe ist ausreichend
um zu erkennen ob man auch alle Ecken und Kanten erwischt hat.
Die Tropfzeit beträgt 25min. So hab ich das Gelcoat noch ca 10min stehen lassen, da ich nicht die ganze Zeit pinseln und
auf die Konsistenz achten wollte. Anschließend nochmals durch gerührt und mit einem weichen Pinsel in die Form gebracht.
Ob ich zu viel oder zu wenig benutzt habe und ob die Form gut genug benetzt ist, möge ein erfahrenerer Formenbauer beurteilen.
Da das Gelcoat nur die Deckschicht darstellt wie ich es verstanden habe, denke ich sollte es wohl reichen. Aber auch hier zeigte sich das die Kanten des Käfer nicht gerade Bearbeitungsfreundlich sind.
Oder ich hätte noch einmal durchstreichen sollen als das Gelcoat anfing fester zu werden.
Versuch macht Kluch und es ist ja mein erstes mal (Was hab ich viele erste Male )
Da es bereits spät geworden war hatte das Gelcoat Zeit über Nacht zu trocknen und ich konnte am nächsten Tag mit dem
Laminieren beginnen.
So lange muss man nicht warten. Man kann bereits mit dem Laminieren beginnen, wenn das Gelcoat gut angezogen hat wie ich
gelesen hatte. Aber ich denke das verringert zumindest für den Anfänger das Risiko, das sich das noch nicht durchgehärtete
Gelcoat vielleicht wieder aus der Form ziehen könnte.
Für das Laminieren habe ich die Gewebematte in Steifen geschnitten und auch rechteckige Stücke in verschiedenen Größen
vorbereitet. Die Streifen habe ich dann von der Länge jeweils der aktuellen Lage angepasst.
Da der Käfer von vorn nach hinten mittig eine recht runde Form aufweist hatte ich noch ein breiters Gewebestück für
über fast die ganze Fahrzeuglänge geschnitten.
Das Laminierharz wird im Verhältnis 100:40 angemischt und ist auch wieder weitgehend klar (der Härter ist leicht bläulich).
So hab ich leichtsinniger Weise mit den Gewichten der Resin-Karossen im Kopf 14g vorbereitet was sich natürlich als viel zu
viel herausstellte. Bereits die Hälfte hätte vollkommen ausgereicht.
Hier hatte ich kein Farbpulver benutzt, was sich als Fehler erwies. Ich konnte nur schwer erkennen wo ich nachher mit meiner
Arbeit war. Als Empfehlung würde ich sagen wenn man das Gelcoat nur ganz leicht eingefärbt hat, die erste Schicht Harz ohne
Farbe einpinseln und dann mit dem einbringen des Gewebe das Harz eingefärbt verwenden. So sollte man gut erkennen können wo man mit seiner Arbeit gerade ist.
Das Laminieren selbt erfolgte dann "Nass in Nass". Das bedeutet das erst eine Schicht Harz in die Form gepinselt wird und
dann das Gewebe in diese feuchte Schicht mit dem in Harz getränkten (Borsten-)Pinsel gedrückt wird.
Dabei ist dann auch darauf zu achten, das man Gewebe durchtränkt aber nicht ertränkt und so andrückt das keine Luftblasen
unter den Stücken verbleiben.
Da ich wie oben erwähnte das Gelcoat gut durchgefärbt hatte, wurde es auf Dauer immer schwerer zu erkennen wo ich bereits
laminiert hatte und wo nicht.
Auch wenn man ganz leicht die Struktur des Gewebe erahnen konnte wird dies im getränkten Zustand fast durchsichtig.
Weiß als Grundfarbe zum Lackieren ist toll. Aber helles Gewebe mit klarem Harz auf weißem Grund ist keine gute Idee.
Aber da muss ich jetzt durch. Von dem Farbpulver braucht man nicht viel und das Beutelchen wird noch lange Zeit reichen Das schöne bei Resin ist das man bereits nach 70min (beim von mir verwendeten) Ausformen kann. Bei dem Laminieren wird dies
laut Angabe erst nach 24Std empfohlen. Aber auch hier eine Nacht darüber schlafen und nach bereits ca 17Stunden konnte ich es
doch nicht mehr erwarten.
Ging Problemlos
So konnte ich die erste selbstgeformte Gfk-Karosse in Händen halten.
Mit 13,25g ohne Ausschnitte doch sehr leicht aber auf den ersten Blick stabil. Ausgeschliffen hat diese Karo nun 10,3g Und zum Abschluß des Karosseriebau alle Schritte in der Übersicht von links nach rechts:
1.Ur-Karosse - 2.Resine-Abguß - 3.verbreiterte Resine-Version - 4.Breitbau-Käfer in Gfk
(Die Vorschaufunktion zeigt leider nur die mittleren Beiden des Bildes)
Weiter mit dem vierten Teil dem Chassis
Gruß Jörg
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Re: Entstehung eines Breitbaukäfer
Breitbau VW-Käfer - Teil 4: Das Chassis
Der bisherige Ablauf war wie folgt:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie (Teil2)
4.eine Silikonform von fertigen Modell (Teil2)
5.wieder in Resin abformen (Teil2)
5a. Laminieren in Gfk (Teil3)
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Nachdem ich mir die Arbeit mit dem Aufbau einer eigene Karosserie gemacht habe, könnte man natürlich ein fertiges Chassis
darunter setzen. Aber das wäre doch recht inkonsequent wenn ich schon den Bau vom Anfang her beginne.
Also wollte ich beim Chassis nicht aufhören.
Meine ersten Erfahrungen habe ich mit dem Umbau meines Simca gesammelt.
Der Käfer ist mit 40mm recht Schmal zwischen den Türen. Da kommt man auch mit einem fertigen Chassis in den meisten Fällen
ohne Bastelarbeit nicht sonderlich weit.
Da ich aber auch bereits eine Recht gute Vorstellung von dem hatte wie es aussehen sollte, kam ein gekauftes für mich auch
eh nicht in Frage.
So war ein wenig Experimentieren angesagt.
Ich zeichne meine Chassisteile mit CorelDraw, da ich mich damit besser auskenne als mit irgend einem CAD-Programm. Die Chassis selbst mache ist aus 1mm Gfk. Eine Metallplatte dürfte von der Gewichtsverteilung wohl besser sein, aber das
Fräsen von Metall ist nicht mein Ding.
Um nun das gezeichnete auf die Gfk-Platte zu bekommen, bediene ich mich einer Technik die auch bei der Platinenerstellung
genutzt wird. Dem Thermotransfer.
Voraussetzung damit dies funktioniert ist ein Laserdrucker. Bei mir verrichtet ein alter Epson AL-C1100 noch
immer zuverlässig seinen Dienst.
Dazu druckt man auf möglichst glattem nicht zu dickem Glanzpapier. Fotopapiere sind nicht geeignet.
Glänzende Werbebeilagen oder Katalogseiten von z.B. Reichelt oder Pearl eignen sich dafür recht Gut, da der Toner nicht so
stark im Papier fixiert wird.
Die Seite fixiere ich mit Klebestreifen auf einem normalen Blatt Papier, da mein Drucker die Seiten sonst nicht sauber
einzieht und die Seite nicht transportiert (gibt eine netten Papierstau ).
Das kann bei anderen Druckern auch wieder anders sein.
Beim Chassis ist es nicht sonderlich Wichtig ob man die Teile vor dem Ausdruck spiegelt. Bei Platinenlayouts wäre es
hingegen Fatal.
Den so erstellten Ausdruck legt man nun auf die gereinigte Gfk-Platte und fixiert diese am besten wieder mit Klebeband gegen
Verrutschen und deckt das ganze mit einem Tuch ab. Denn nun kommt Hitze ins Spiel.
Mit dem Bügeleisen auf höchster Stufe und Druck bügelt man nun den Tonerauftrag des Laserdrucker vom Papier auf die
Gfk-Platte. Durch die Hitze schmilzt der Toner auf und da es nicht ins Papier ziehen kann klebt er dann auf der Gfk-Platte.
Man kann auch auf das Tuch verzichten, jedoch sollte man etwas Temperaturstabiles zum Fixieren benutzen.
Das gibt sonst eine Sauerei auf der Bügelsohle und Stress mit der Verwaltung
Nachdem man nun einige Zeit vor sich hin gebügelt hat (Die Zeit benötigt ein wenig Übung) muss man nun das Papier wieder
loswerden.
Das geht recht einfach, wenn man das ganze in lauwarmes Wasser mit einem tropfen Spüli legt. Das Papier kann man nach ein
wenig Einwirkzeit recht leicht mit dem Finger abrubbeln. Das Chassis selbst besteht aus drei Komponenten.
Der Bodenplatte, einem Motor-/Hinterachsträger und den Lagerböcken der Vorderachse (siehe weiter unten).
Die Teile selbst fräse mit einem Proxxon Bohrständer und dem dazu passenden kleinem Koordinatentisch.
Wenn man gut mit Säge und Feile umgehen kann, kommt man aber auch zu einem brauchbaren Ergebnis.
Die verwendeten Fräser selbst sind gebrauchte aus der Bucht und stammen in vielen Fällen aus der Platinenherstellung.
Diese sind noch zum Fräsen für den Eigenbedarf mehr als ausreichend scharf. Nach viel gekurbel hatte ich dann alle Einzelteile vor mir Nach dem Bohren aller Löcher werden die Teile gereinigt und vor dem Verkleben mit 2K-Kleber an den Kontaktstellen angeraut.
Zum Ausrichten nutze ich die bei mir ungenutzten Fahrzeugmagneten und eine metallische Grundplatte.
Wenn man sich die Maße der Magnete vorher notiert hat, kann man diese bei der Planung auch gut mit einbeziehen.
So ergeben z.B. bei mir 4 Rundmagnete den passenden Abstand für die Motorbreite zwischen den Hinterachsträgern.
Mit Stellringen wurde die Achse fixiert und es gab so zusammen mit den Magneten für mich eine ausreichend genaue Ausrichtung. Da ich wie ich bereits schrieb, meine eigene Vorstellung hatte wie der Käfer später mal aussehen sollte, war eine
"normale" Vorderachse nicht wirklich geeignet.
Vorn sollte die Karo so tief wie möglich liegen. Das bedeutet aber das die Vorderräder entweder sehr klein oder
weit in der Karosserie verschwinden müssen. Sehr klein Passt nicht zum Fahrzeug und weit in die Karo hinein bedeutet auch
eine entsprechend schmale Spur, was mir optisch auch nicht gefiel.
Um also eine breite Spur und eine tiefe Position in der Karo zu bekommen habe ich eine Einzelradaufhängung mit einem
Sturz von 7° gebastelt.
Der Lagerbock selbst besteht aus einem 5mm breiten Gfk-Stück. Mit Glück findet man Gfk-Reststücke in der Bucht.
Ganze Platten in der Stärke sind A: teuer und B: riesig. Also unverhältnismäßig für zwei kleine Stücke.
Reststücke hatte ich leider zu dem Zeitpunkt nicht gefunden, jedoch habe ich diese Teile unter der Bezeichnung
Gfk-Unterlegscheibe gefunden. 50x50x5mm mit M8 Loch.
Mit dem Bohrständer konnte ich einen Winkel von 7° einstellen und so an einem Reststück der Unterlegscheibe eine Vertiefung
mit entsprechender Neigung und passender Breite als Aufnahme erstellen.
So konnte der Lagerbock in diese Aufnahme gesetzt werden und nach dem Plan ziehen im richtigen Winkel konnten die
Befestigungsbohrungen passend zur Bodenplatte gebohrt werden. Da ein einzelnes Lager nicht genug Stabilität bietet, wurde in den Lagerbock von jeder Seite ein Kugellager mit
einseitigem
Bund eingesetzt. Um nicht zu breit zu werden sind die Lager sind zusätzlich noch etwas versenkt, auch da sonst von dem Achsstummel nur sehr
wenig zur Felgenbefestigung übrig geblieben wäre.
Das Vorderrad besteht aus einem O-Ring und einer entsprechend gekürzten Felge. Montiert sieht die ganze Konstruktion dann so aus: Der Motor-/Hinterachsträger selbst ist keine Neuerfindung und gefedert ausgeführt.
Gelagert ist er an drei Punkten, die ihn mit der Bodenplatte verbinden.
Vorn ist zwischen Motorträger und Sicherungsmutter ein kleiner O-Ring montiert, was ausreichend Stabilität bietet ohne die
Bewegungsfreiheit zu einzuschränken.
Hinten wird der Motorhalter über eine kleine Brücke um die Schrauben zu stabilisieren mittels Federn geben die Bodenplatte
gedrückt, wie es z.B. auch bei diversen Herstellern umgesetzt ist. Alle Schrauben sind M2-Senkkopf, die für einen glatten Unterboden entsprechend in der Grundplatte versenkt sind.
Die erste Anprobe sieht schon vielversprechend aus. Es entsteht so ein leichter Drag-Look wie gewünscht. In die Karosserie sind links und rechts zwei Plastikstreifen eingeklebt in die je 2 Löcher gebohrt sind welche als Halter
fungieren. Das Gegenstück bilden zwei L-Profile aus Messing die auf die Chassis-Bodenplatte geklebt sind. In die Profile
sind ebenfalls entsprechend der Kunststoffstreifen Löcher gebohrt und eine Messing-Mutter dahinter angelötet.
Mit eingedrehten Madenschrauben kann man so die Karosserie aufstecken und sicher mit dem Chassis verbinden.
Lackiert und digitalisiert dreht er nun so seine Runden Man könnte vorn auch 5mm LEDs einsetzen. Allerdings hatte ich zu den Zeitpunkt keine 5mm zur Hand und den Kopf müsste man wegen der Optik wohl etwas abflachen.
Die Gläser die ich im ersten Teil gemacht hatte Funktionierten leider nicht so wie ich es mir gedacht hatte
Ich wollte ihm erst einen etwas moderneren Touch verleihen, in dem ich zwei 1,8mm LED nebeneinander setzen wollte. Aber ohne einen Rahmen hätten sie doch verloren gewirkt.
So ist es nur bei dem "Füllen" des 3mm Loch geblieben.
Für ein Einsatzfahrzeug ist es Ok und mittlerweile hat er auch schon ein wenig gelitten das ich daran nichts mehr ändern werde
Damit bin ich am Ende dieser kleinen Serie angelangt und hoffe das Lesen hat allen etwas Freude bereitet
Der bisherige Ablauf war wie folgt:
1.Silikonform herstellen (Teil1)
2.Arbeitskopie aus Resin (Teil1)
3.Umbauarbeiten an der Arbeitskopie (Teil2)
4.eine Silikonform von fertigen Modell (Teil2)
5.wieder in Resin abformen (Teil2)
5a. Laminieren in Gfk (Teil3)
6.ein eigenes Chassis darunter setzen
Nachdem ich mir die Arbeit mit dem Aufbau einer eigene Karosserie gemacht habe, könnte man natürlich ein fertiges Chassis
darunter setzen. Aber das wäre doch recht inkonsequent wenn ich schon den Bau vom Anfang her beginne.
Also wollte ich beim Chassis nicht aufhören.
Meine ersten Erfahrungen habe ich mit dem Umbau meines Simca gesammelt.
Der Käfer ist mit 40mm recht Schmal zwischen den Türen. Da kommt man auch mit einem fertigen Chassis in den meisten Fällen
ohne Bastelarbeit nicht sonderlich weit.
Da ich aber auch bereits eine Recht gute Vorstellung von dem hatte wie es aussehen sollte, kam ein gekauftes für mich auch
eh nicht in Frage.
So war ein wenig Experimentieren angesagt.
Ich zeichne meine Chassisteile mit CorelDraw, da ich mich damit besser auskenne als mit irgend einem CAD-Programm. Die Chassis selbst mache ist aus 1mm Gfk. Eine Metallplatte dürfte von der Gewichtsverteilung wohl besser sein, aber das
Fräsen von Metall ist nicht mein Ding.
Um nun das gezeichnete auf die Gfk-Platte zu bekommen, bediene ich mich einer Technik die auch bei der Platinenerstellung
genutzt wird. Dem Thermotransfer.
Voraussetzung damit dies funktioniert ist ein Laserdrucker. Bei mir verrichtet ein alter Epson AL-C1100 noch
immer zuverlässig seinen Dienst.
Dazu druckt man auf möglichst glattem nicht zu dickem Glanzpapier. Fotopapiere sind nicht geeignet.
Glänzende Werbebeilagen oder Katalogseiten von z.B. Reichelt oder Pearl eignen sich dafür recht Gut, da der Toner nicht so
stark im Papier fixiert wird.
Die Seite fixiere ich mit Klebestreifen auf einem normalen Blatt Papier, da mein Drucker die Seiten sonst nicht sauber
einzieht und die Seite nicht transportiert (gibt eine netten Papierstau ).
Das kann bei anderen Druckern auch wieder anders sein.
Beim Chassis ist es nicht sonderlich Wichtig ob man die Teile vor dem Ausdruck spiegelt. Bei Platinenlayouts wäre es
hingegen Fatal.
Den so erstellten Ausdruck legt man nun auf die gereinigte Gfk-Platte und fixiert diese am besten wieder mit Klebeband gegen
Verrutschen und deckt das ganze mit einem Tuch ab. Denn nun kommt Hitze ins Spiel.
Mit dem Bügeleisen auf höchster Stufe und Druck bügelt man nun den Tonerauftrag des Laserdrucker vom Papier auf die
Gfk-Platte. Durch die Hitze schmilzt der Toner auf und da es nicht ins Papier ziehen kann klebt er dann auf der Gfk-Platte.
Man kann auch auf das Tuch verzichten, jedoch sollte man etwas Temperaturstabiles zum Fixieren benutzen.
Das gibt sonst eine Sauerei auf der Bügelsohle und Stress mit der Verwaltung
Nachdem man nun einige Zeit vor sich hin gebügelt hat (Die Zeit benötigt ein wenig Übung) muss man nun das Papier wieder
loswerden.
Das geht recht einfach, wenn man das ganze in lauwarmes Wasser mit einem tropfen Spüli legt. Das Papier kann man nach ein
wenig Einwirkzeit recht leicht mit dem Finger abrubbeln. Das Chassis selbst besteht aus drei Komponenten.
Der Bodenplatte, einem Motor-/Hinterachsträger und den Lagerböcken der Vorderachse (siehe weiter unten).
Die Teile selbst fräse mit einem Proxxon Bohrständer und dem dazu passenden kleinem Koordinatentisch.
Wenn man gut mit Säge und Feile umgehen kann, kommt man aber auch zu einem brauchbaren Ergebnis.
Die verwendeten Fräser selbst sind gebrauchte aus der Bucht und stammen in vielen Fällen aus der Platinenherstellung.
Diese sind noch zum Fräsen für den Eigenbedarf mehr als ausreichend scharf. Nach viel gekurbel hatte ich dann alle Einzelteile vor mir Nach dem Bohren aller Löcher werden die Teile gereinigt und vor dem Verkleben mit 2K-Kleber an den Kontaktstellen angeraut.
Zum Ausrichten nutze ich die bei mir ungenutzten Fahrzeugmagneten und eine metallische Grundplatte.
Wenn man sich die Maße der Magnete vorher notiert hat, kann man diese bei der Planung auch gut mit einbeziehen.
So ergeben z.B. bei mir 4 Rundmagnete den passenden Abstand für die Motorbreite zwischen den Hinterachsträgern.
Mit Stellringen wurde die Achse fixiert und es gab so zusammen mit den Magneten für mich eine ausreichend genaue Ausrichtung. Da ich wie ich bereits schrieb, meine eigene Vorstellung hatte wie der Käfer später mal aussehen sollte, war eine
"normale" Vorderachse nicht wirklich geeignet.
Vorn sollte die Karo so tief wie möglich liegen. Das bedeutet aber das die Vorderräder entweder sehr klein oder
weit in der Karosserie verschwinden müssen. Sehr klein Passt nicht zum Fahrzeug und weit in die Karo hinein bedeutet auch
eine entsprechend schmale Spur, was mir optisch auch nicht gefiel.
Um also eine breite Spur und eine tiefe Position in der Karo zu bekommen habe ich eine Einzelradaufhängung mit einem
Sturz von 7° gebastelt.
Der Lagerbock selbst besteht aus einem 5mm breiten Gfk-Stück. Mit Glück findet man Gfk-Reststücke in der Bucht.
Ganze Platten in der Stärke sind A: teuer und B: riesig. Also unverhältnismäßig für zwei kleine Stücke.
Reststücke hatte ich leider zu dem Zeitpunkt nicht gefunden, jedoch habe ich diese Teile unter der Bezeichnung
Gfk-Unterlegscheibe gefunden. 50x50x5mm mit M8 Loch.
Mit dem Bohrständer konnte ich einen Winkel von 7° einstellen und so an einem Reststück der Unterlegscheibe eine Vertiefung
mit entsprechender Neigung und passender Breite als Aufnahme erstellen.
So konnte der Lagerbock in diese Aufnahme gesetzt werden und nach dem Plan ziehen im richtigen Winkel konnten die
Befestigungsbohrungen passend zur Bodenplatte gebohrt werden. Da ein einzelnes Lager nicht genug Stabilität bietet, wurde in den Lagerbock von jeder Seite ein Kugellager mit
einseitigem
Bund eingesetzt. Um nicht zu breit zu werden sind die Lager sind zusätzlich noch etwas versenkt, auch da sonst von dem Achsstummel nur sehr
wenig zur Felgenbefestigung übrig geblieben wäre.
Das Vorderrad besteht aus einem O-Ring und einer entsprechend gekürzten Felge. Montiert sieht die ganze Konstruktion dann so aus: Der Motor-/Hinterachsträger selbst ist keine Neuerfindung und gefedert ausgeführt.
Gelagert ist er an drei Punkten, die ihn mit der Bodenplatte verbinden.
Vorn ist zwischen Motorträger und Sicherungsmutter ein kleiner O-Ring montiert, was ausreichend Stabilität bietet ohne die
Bewegungsfreiheit zu einzuschränken.
Hinten wird der Motorhalter über eine kleine Brücke um die Schrauben zu stabilisieren mittels Federn geben die Bodenplatte
gedrückt, wie es z.B. auch bei diversen Herstellern umgesetzt ist. Alle Schrauben sind M2-Senkkopf, die für einen glatten Unterboden entsprechend in der Grundplatte versenkt sind.
Die erste Anprobe sieht schon vielversprechend aus. Es entsteht so ein leichter Drag-Look wie gewünscht. In die Karosserie sind links und rechts zwei Plastikstreifen eingeklebt in die je 2 Löcher gebohrt sind welche als Halter
fungieren. Das Gegenstück bilden zwei L-Profile aus Messing die auf die Chassis-Bodenplatte geklebt sind. In die Profile
sind ebenfalls entsprechend der Kunststoffstreifen Löcher gebohrt und eine Messing-Mutter dahinter angelötet.
Mit eingedrehten Madenschrauben kann man so die Karosserie aufstecken und sicher mit dem Chassis verbinden.
Lackiert und digitalisiert dreht er nun so seine Runden Man könnte vorn auch 5mm LEDs einsetzen. Allerdings hatte ich zu den Zeitpunkt keine 5mm zur Hand und den Kopf müsste man wegen der Optik wohl etwas abflachen.
Die Gläser die ich im ersten Teil gemacht hatte Funktionierten leider nicht so wie ich es mir gedacht hatte
Ich wollte ihm erst einen etwas moderneren Touch verleihen, in dem ich zwei 1,8mm LED nebeneinander setzen wollte. Aber ohne einen Rahmen hätten sie doch verloren gewirkt.
So ist es nur bei dem "Füllen" des 3mm Loch geblieben.
Für ein Einsatzfahrzeug ist es Ok und mittlerweile hat er auch schon ein wenig gelitten das ich daran nichts mehr ändern werde
Damit bin ich am Ende dieser kleinen Serie angelangt und hoffe das Lesen hat allen etwas Freude bereitet
Gruß Jörg